Für eigentlich jeden ist es selbstverständlich, dass es verschiedene Hunderassen gibt und wenn man etwas nachdenkt, so fallen einem auch einige Namen ein: Deutscher Schäferhund, Boxer, Pudel...
Dass in Deutschland über 40 Rassen des Groß- und Wassergeflügels, über 100 Hühnerrassen, über 90 Zwerghuhnrassen und über 290 Taubenrassen, zum Teil auch noch in etlichen Farben(schlägen), gezüchtet werden, gehört hingegen nur bei wenigen zum Allgemeinwissen.
Im Rassegeflügelstandard ist für jede dieser Geflügelrassen genau festgelegt, wie die zu ihr zählenden Individuen optimaler Weise aussehen sollten. Ziel der Rassegeflügelzüchter ist es, diesen Optimalzustand bei möglichst vielen ihrer Tiere zu erreichen. Dabei braucht es viel Erfahrung und Ausdauer, die richtigen Tiere mit einander zu verpaaren und viel Geduld bei der Aufzucht und Pflege.
Lohn dieser Arbeit sind Erfolg und Anerkennung auf Ausstellungen, wo die besten Tiere ihrer Rasse miteinander in Konkurrenz treten.
Viele Rassen wurden von Züchtern einer Region unter besonderer Berücksichtigung der Bedürfnisse oder auch Vorlieben dieser Region erzüchtet. In den letzten Jahrzehnten hat die Anzahl des privat gehaltenen Geflügels abgenommen, wodurch eine Reihe von alten (Nutztier)rassen in ihrem Bestand gefährdet sind. Der Erhalt einer Rasse sorgt somit bei vielen Züchtern für zusätzliche Motivation.
Der NDR hat die interessante Dokumentation "Titelkampf im Hühnerstall" gedreht (leider zurzeit nicht online verfügbar), die einen kleinen Einblick in die "Hühnerzüchterszene" bietet. Einen etwas kürzeren Einblick, aber dafür z.T. in bayerischer Mundart :-) , bietet ein Kurzbeitrag des Bayerischen Rundfunks: "Hühnerprämierung: Rassegeflügelschau in Miesbach".
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Hahn, Taube, Gans > pixabay.com